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aktuell
neue:theorie #3 | 14.12.2022
"theorie / übersetzen"
Theoriebildung ist eine kollektive Praxis. Trotzdem sind es meistens die Autor*innen, denen Aufmerksamkeit zukommt. In der dritten Ausgabe von neue:theorie steht eine Arbeit mit und an Theorie im Zentrum, die häufig unbesprochen und unsichtbar bleibt: das Übersetzen. Gemeinsam mit unseren Podiumsgästen soll Übersetzung als Wissenstechnik, ästhetische Handlung und eben als theoretische Arbeit befragt werden.
Neben Lektorat und Herausgabe gehört das Übersetzen zu den elementaren editorischen Praktiken im Feld von Literatur- und Theorieproduktion. Häufig geben Übersetzer*innen den Impuls für Veröffentlichungs-projekte. Selbst immer schon enteignet und/da in einer fremden Sprache schreibend, überbrücken sie in ihrer Arbeit historische, sprachliche und bisweilen disziplinäre Grenzen. Übersetzer*innen lesen zwischen den Zeilen, spüren Referenzen nach und machen Texte zugänglich – von anderen für andere. Ihre eigenen Lese- und Schreibprozesse sowie deren Spielräume und Begrenzungen schreiben sich in den übersetzten Text ein, werden aber selten an dessen Oberfläche sichtbar. neue:theorie #3 nimmt ausgehend von diesen Beobachtungen Akte und Selbstverständnisse des Übersetzens in den Blick: Inwiefern ist Übersetzen gleichzeitig abhängig und autonom? Welche Bedingungen – Zeitlichkeit, Sprachkonjunkturen usw. – hat Übersetzung? Was bedeutet es, Übersetzung als relationale Praxis zu denken, die ein Feld verteilter Deutungsmacht und pluraler Perspektiven eröffnet? Wie lässt sich Unterschied zwischen Übersetzungen sogenannter Theorietexte und der Übertragung oder ‘Nachdichtung’ von literarischen Texten fassen? Wie lässt sich der Hohlraum zwischen “Kunst” und “Handwerk” des Übersetzens überbrücken?
Denken und diskutieren werden mit uns Milena Adam, Yasemin Dinçer und Sabine Voß:
Milena Adam arbeitet als Lektorin, Übersetzerin und Dolmetscherin aus dem Französischen und Englischen; sie hat unter anderem Alain Damasios Roman “Wir Flüchtigen” ins Deutsche übersetzt.
Yasemin Dinçer ist studierte Literatur-übersetzerin, die unter anderem belletristische Texte von Paula McLain, Oyinkan Braithwaite oder Shirley Hazzard, aber auch Theorie von David Harvey ins Deutsche übertragen hat.
Sabine Voß übersetzt Essays, Romane und Lyrik, aber auch Ausstellungskataloge oder Programmbücher. Sie hat kürzlich ihre Übersetzung von “This Little Art” vorgestellt – ein literarischer Essay der britischen Autorin Kate Briggs, der von der ausufernden Praxis und den künstlerischen Dimensionen des Übersetzens handelt.
neue:theorie #3 findet am Mittwoch, den 14.12.2022 ab 19 Uhr im Pöge-Haus in der Hedwigstr. 20 in Leipzig statt. Erneut wird es auch einen thematischen Büchertisch geben, der nach der Veranstaltung für einen Monat in den Buchladen Orinoco Books weiterzieht. Eintritt und Getränke auf Spendenbasis.
archiv
neue:theorie #2 | 22.10.2022
"Postkoloniale Theorie –
(selbst)kritisches Erzählen"
Unter dem Titel "Postkoloniale Theorie-(selbst-)kritisches Erzählen" stellte sich die zweite Ausgabe von neue:theorie Fragen nach der Bedeutung von de- und postkolonialen Narrativen für zeitgenössisches Schreiben und theoretische Arbeit. Zentral war dabei vor allem die Frage nach Geschichte und Geschichten(erzählen), nach Geschichtsschreibung und Spekulation. Zu Gast waren die Soziologin und Verlegerin Çiğdem Inan, die kürzlich die überarbeitete Übersetzung von C.L.R. James’ "Die schwarzen Jakobiner" (b_books / Karl Dietz, Berlin 2021) mit herausgegeben hat, der Kulturanthropologe Omar Kasmani, der sich unter anderem mit Sufigemeinschaften und queeren Affektpolitiken auseinandersetzt hat sowie der kamerunische Autor und Verleger Dzekashu MacViban, Mitgründer von Bakwa Books, der seine Perspektiven auf die verlegerischen Aspekte von dekolonialer Theorieproduktion in das Podiumsgespräch einbrachte. Moderiert wurde das Panel von der Philosophin Katia Schwerzmann, die zu politischer Philosophie, Technologie und Black Studies forscht.
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neue:theorie #1 | 16.6.2022
"natur:kultur:technik:kunst"
Die erste Ausgabe von neue:theorie widmete sich zeitgenössischen Positionen im Nachdenken über hybride Ökologien und nicht-nur-menschliche (Um)Welten. Ausgangspunkt bildete die beobachtbare Erosion der westlich-modernen Leitunterscheidung von Natur und Kultur. Mit unseren Gästen Hanna Hamel, Literatur-wissenschaftlerin und Autorin von "Übergängliche Natur" (2021), Moritz Gansen, Philosoph und Übersetzer u.a. von "Didier Debaise: Natur als Ereignis" und Katharina Hoppe, Soziologin und Mitautorin der 2021 erschienenen Junius-Einführung "Neue Materialismen", haben wir im Garten des IDEAL Art Space darüber diskutiert, welche Theorie(n) es gibt und welcher Theorie(n) es bedarf, um den Zusammenhang von Natur, Kultur, Technik und Kunst in einem anthropozänen, postnatürlichen Jetzt zu verstehen. Jenseits von Dualismen wie Natürlichem vs. Gemachtem haben wir versucht, die verschränkte Natur-Kultur-Verhältnisse einer prekären Gegenwart auszuloten und diskursiv fruchtbar zu machen.
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